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Typo3 Einführung – Tutorial, Tipps & Tricks

Content Management Systeme in der Kurzform CMS genannt trennen den Inhalt, die Struktur und das Layout von Dokumenten. Mit Hilfe vonCMSwird der Bearbeitungs- und Pflegeaufwand von Intranet- und Internetseiten reduziert. Durch die oftmals mögliche Bearbeitbarkeit des Frontendbereiches wird die Pflege von Webseiten auch Einsteigern leicht gemacht, weil sich die Redakteure auf den Text konzentrieren können ohne sich Gedanken um das Layout oder andere technische Features machen zu müssen.

CMS-Formen

Es gibt so genannte serverseitige Content Management Systeme, ClientseitigeCMSund eine Mischung aus beiden Formen. Die serverseitigenCMSsetzen eine serverseitig unterstützte Programmiersprache, meist PHP, sowie eine Datenbankanbindung voraus. Die clientseitigenCMSwerden auf dem lokalen Rechner, also clientseitig, installiert und dort bearbeitet und können anschließend perFTPauf den Server hochgeladen werden. Der Vorteil dieser Variante ist, dass sie auch bei eingeschränktem Webspace, ohne Datenbankunterstützung und oder serverseitige Programmiersprache, funktioniert. Der Nachteil liegt darin, dass die Seiten immer von diesem Rechner verwaltet werden müssen. Dafür bieten clientseitigeCMSmeist jedoch mehr Layoutfunktionalitäten, weil eigene Vorlagen noch einfacher erstellt werden können. Bei einer Mischform der beiden Systeme ist oftmals eine einfache Bearbeitung bestimmter Bereiche mit Standardprogrammen wie dem Texteditor oder MS Word durch PlugIns möglich. Über diese Unterscheidung hinaus werdenCMSnoch in der Art ihrer Auslieferung an den User unterschieden, es gibt volldynamische, statische, hybride und halbstatische Systeme. Da die volldynamischen Systeme bei jedem Aufruf die Seite komplett neu aufbauen, brauchen diese mehr Performance und können deshalb mehr Zeit in Anspruch nehmen. Statische Systeme dagegen sind schneller im Aufbau, haben aber den Nachteil, dass Informationen mit einer kleinen Zeitverzögerung sichtbar sind. Hybride Systeme vereinen die Vorteile der volldynamischen und statischen Systeme. Ähnlich verhält es sich mit den halbstatischen Systemen.

Verschiedene Content Management Systeme

Neben dem hier vorgestelltenCMSTYPO3 gibt es noch eine Reihe weiterer Open Source Content Management Systeme zum Beispiel:

  • AIOCP
  • CMS Made Simple
  • Drupal
  • Dragonfly CMS
  • eZ Publish
  • FlushCMS
  • Joomla!
  • Mambo
  • PHPNuke
  • RunCMS
  • YACS

... und viele andere mehr.

Begrifflichkeiten

BeiCMSspricht man üblicherweise von Frontend- und Backend-Bereich. Der Frontend-Bereich ist die eigentliche Website, die für alle Internetnutzer sichtbar ist. Zum Backend-Bereich haben nur autorisierte Benutzer über einen Login Zugriff. Dies sind in erster Linie natürlich der Administrator aber auch Autoren oder Redakteure.
Wenn in dieser Dokumentation die Rede von Redakteuren ist, so sind damit immer diejenigen gemeint, die den vorwiegend textlichen Inhalt der Intranet- bzw. Webseiten verändern oder aktualisieren. Die Redakteure können auch über den Frontend-Bereich arbeiten, jedoch nur dann, wenn Sie sich vorher ins Backend eingeloggt haben. Mit Entwickler sind die Personen gemeint die, vorwiegend im Backend, also im passwortgeschützten Bereich, sich um Design, Layout und die Funktionalitäten der Seiten kümmern. Es kann aber auch vorkommen, dass diese beiden Nutzerprofile von ein und derselben Person bedient werden. Doch in den meisten Fällen werden TYPO3 Seiten von sehr vielen Nutzern bearbeitet.
Mit dem Begriff Pflichtfelder sind immer die Felder gemeint, die mindestens ausgefüllt werden müssen, damit ein Datensatz gespeichert werden kann.

TYPO3

Das freie Open Source Content Management System TYPO3 ist ein sehr vielseitiges und mächtiges Programm zur Erstellung und Betreuung von Intranet und Internetseiten. Es bietet verschiedenen Benutzergruppen wie Redakteuren und Entwicklern unterschiedliche Funktionalitäten. Der Vorteil liegt darin, dass die Seiten von den Redakteuren mit geringem Lernaufwand rasch aktualisiert werden können. Die Einarbeitungszeit von Entwicklern dagegen beansprucht etwas mehr Zeit.
Die derzeit aktuelle und stabile Version desCMSTYPO3 ist die Version 4.0.4, die dieser Dokumentation zu Grunde liegt. Als Beta Version gibt es auch bereits die Version 4.1. Die besonderen Highlights von TYPO3 für Redakteure sind die angenehme Bedienung über den Frontend-Bereich. Die Bearbeitung durch Redakteure ist bereits nach einem geringen Lernaufwand möglich. Ein WYSIWYG-Editor gestaltet die Bearbeitung fasst so einfach wie das Schreiben eines Word-Dokumentes. Dank der automatischen Archivierung ist es kinderleicht möglich veröffentlichte Artikel nach einer bestimmten Zeit automatisch in das Archiv verschoben werden. Redakteure brauchen zur Bearbeitung der Seiten keine zusätzliche Software ein Internetanschluss und ein Internetbrowser genügen schon zur Pflege der Seiten. Dadurch ist der Redakteur auch räumlich flexibel, denn die Pflege von Seiten kann sowohl im Office als auch von zu Hause oder von einem anderen Internetrechner aus durchgeführt werden. Auch die Copy & Paste Funktion begeistert Redakteure, damit lassen sich Inhaltselemente und Seiten aus anderen Programmen kopieren und in TYPO3 einfügen. Aber auch aus demCMSheraus lassen sich ganze Seitenbäume kopieren und in einer anderen Installation wieder einfügen. Die mächtige Open Source Webanwendung TYPO3 eignet sich zur Erstellung und Pflege eines mittleren bis sehr umfangreichen Webauftritts. Dies wird durch prominente Beispiele belegt.

Leistungsmerkmale

Nicht nur für Entwickler ist es schön, dass TYPO3 eine Open Source Software und damit kostenlos ist. Für Administratoren und Entwickler ist die dynamische Grafikerzeugung bzw. Bildbearbeitung von TYPO3 sehr vorteilhaft, denn Bilder oder Fotos lassen sich in einer beliebigen Größe hochladen und die korrekt skalierte Darstellung übernimmt dasCMSin Verbindung mit den optionalen Webserver Extras ImageMagick und GDlib. Eine einfache Erweiterbarkeit ist vorhanden. Über den Extension Manager lassen sich, die bei den Usern oder Seitenbetreibern beliebte Module wie Gästebuch, Diskussionsforen, Foto-Galerie oder Statistikmodule und viele andere herunterladen. Selbstverständlich lassen sich auch eigene Erweiterungen programmieren. Damit bestimmte Seiteninhalte in Suchmaschinen auch gefunden werden können, kann man mit TYPO3 auch statische HTML Seiten generieren. Hierbei liegt der Vorteil in der verwendeten URL. Denn eineURLwie sieCMSnormalerweise ausgeben wie etwa http://www.websitename.de/index.php?id=501, hindert Suchmaschinen wegen des Fragezeichens den Inhalt zu inspizieren, weil die Robots eine dynamische Seite vermuten, was an sich ja auch der Fall ist. Diesem Problem wirkt TYPO3 durch die Vergabe von URLs wie beispielsweise http://www.websitename.de/501.html entgegen. Geschützte Bereiche und die komplexe wie flexible Userverwaltung lassen einen großen Spielraum für unterschiedliche Nutzerprofile. So können etwa die Frontend User zu bestimmten Bereichen der Website gelangen, die für normale User nicht sichtbar sind. Backend User sind berechtigt Inhalte zu lesen, ändern oder neue Inhalte hinzuzufügen.

Die wichtigsten Leistungsmerkmale von TYPO3 im Überblick:

  • kostenfreie OpenSource Anwendung
  • sehr flexible Bedienbarkeit für Redakteure und Website-Administratoren
  • Erstellung verschiedener Frontend- und Backend-User und Usergruppen
  • Möglichkeit zur raschen Erstellung verschiedener Contents
  • Umfangreiche Erweiterungsmöglichkeiten über Extensions
  • Bestehende Templates können verwendet, bearbeitet oder neue erstellt werden
  • Sicherheitsfeatures durch verschiedene Userauthentifizierungen
  • Standard-Konformität und Single-Source-Publikation
  • Mehrstufiges Freigabemanagement
  • Personalisierung durch Anlegen verschiedener Benutzergruppen
  • Einfache Bildverarbeitung und automatische Skalierbarkeit

Prominente Beispiele

Prominente Website-Beispiele die mit TYPO3 realisiert wurden sind etwa die vom Deutschen Fussballbund, VfL Wolfsburg oder Mainz05. Aber nicht nur Fussball-Seiten werden damit umgesetzt auch Seiten mit kulinarischem Inhalt wie Le Buffet von Karstadt. Weitere prominente TYPO3 Webseiten sind die von den Berliner Philharmonikern, DHL Eventmanager, Rewe Group, Unicef, Volkswagen Coaching und viele andere mehr.

Installation

Die Installation des Content Management Systems TYPO3 ist, wenn die Systemvoraussetzungen erfüllt sind, im Prinzip sehr einfach. Die Web-Anwendung lässt sich in wenigen Schritten auf einem geeigneten Webserver einrichten und kann dann wie im vorigen Kapitel recht einfach und effizient bearbeitet werden.

Benutzeroberfläche

Der Backend-Bereich, wie die Benutzer- oder Adminoberfläche auch genannt wird ist sehr umfangreich, weil auch die Webanwendung selbst zahlreiche Funktionen bietet. Daher sollte man sich ein wenig Zeit nehmen um sich mit der Oberfläche und den wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten vertraut zu machen. Computeranwendern, die in Office-Programmen und Webanwendungen fit sind wird es mit etwas Geduld bald gelingen mit TYPO3 ansprechende Webseiten zu gestalten und zu pflegen.

Modulleiste

Die Anzeige in der Modulleiste passt sich den Berechtigungen eines jeden Nutzers an. Das heißt, wenn ein Backend User die Berechtigung hat alles zu ändern, so wie der Administrator nach dem ersten Login in das Backend, dann sieht er alle Module. Manche Benutzer sollen jedoch eingeschränkte Rechte haben, zum einen natürlich, damit diese effizienter arbeiten können, zum anderen aber, damit sie zum Beispiel bestimmte Bereiche eben nicht ändern können.

Bearbeitung von Seiten

Nun dient ein Content Management System ja dazu Websites zu erstellen und zu pflegen. Mit TYOP3 können die Benutzer, sofern sie die Berechtigung dazu haben, neue Seiten schnell erstellen und bestehende verändern, verschieben oder auch löschen. Seiten können für den Frontend-Bereich unsichtbar, passwortgeschützt oder für eine bestimmte Zeitspanne aktiviert werden.

Seiten mit Inhalten füllen

In TYPO3 erstellte Seiten lassen sich mit verschiedenen Inhaltselementen befüllen. Als Inhaltselemente stehen verschiedene Inhaltstypen zur Verfügung. Für jeden Typ stellt TYPO3 eine eigene Eingabemaske im Arbeitsfenster mit den erforderlichen Optionsfeldern zur Verfügung. Praktisch ist auch dass eine Seite mit vielen verschiedenen Inhaltselementen befüllt werden kann und diese sich einzeln ganz leicht nachbearbeiten, verschieben, ausblenden oder löschen lassen.

Bilder und Dateien

Viele Dateien, wie zum Beispiel PDF-Dokumente oder ähnliches aber auch Bilder, die man auf der lokalen Festplatte hat sollen in einen Webauftritt einfließen. Diese müssen dafür aber erst auf den Server hochgeladen werden, damit die Datenbank darauf zugreifen kann. Mit TYPO3 ist das aber ganz einfach.

Design

Das A und O eines Internetauftritts ist ein ansprechendes und einheitliches Design. Wobei mit einheitlich nicht gemeint ist dass jede Seite das gleiche Design haben muss, sondern nur dass bestimmte Elemente wie Menü, Überschriften, Schriftarten, Rahmenstärken etc. einheitlich sind. TYPO3 Templates basieren auf der internen Konfigurationssprache TypoScript. Im Backend-Bereich kann man aus einigen Templates auswählen. Fortgeschrittene Nutzer können mit TypoScript auch eigene Templates entwickeln.

Benutzer und Benutzergruppen

Meistens werden CMS dann benutzt, wenn mehrere Benutzer und Benutzergruppen sich um einen Webauftritt kümmern. Doch nicht alle User sollen den gleichen Zugriff auf alle Daten erhalten. Es gibt Website-User die Leserechte auf bestimmte geschützte Bereiche erhalten sollen, andere wiederum sollen auch mehr oder weniger Inhalte ändern können. So lassen sich unterschiedliche Rechte an verschiedene Front- und Backend-Nutzer vergeben.

Sprache

Das Internet ist ein internationales Medium. Nicht jeder Websitebesucher also Frontend-User spricht englisch und oder deutsch. Möchte man eine internationale Zielgruppe mit einem Internetauftritt ansprechen, dann empfiehlt es sich die Website in den gängigen Sprachen Englisch, Spanisch, Deutsch anzubieten. Aber auch der Backend-Bereich lässt sich auf eine andere Sprache umstellen.

Erweiterungsmodule (Ext.)

Zu dem bereits ohnehin sehr umfangreichen und mächtigen Content Management System TYPO3 gibt es unter typo3.org/extensions/ noch zahlreiche Erweiterungsmodule, die so genannten Extensions. Damit kann man sowohl andere Sprachen installieren, als auch Datensicherungen durchführen oder die Webanwendung noch attraktiver machen zum Beispiel durch Zusatzmodule, wie Kalender, Weblog, Shop und vieles andere mehr.

Aktualität

Im Medien- und Informationszeitalter ist es immer wichtig dass ein Webauftritt nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch stets auf dem aktuellsten Stand ist. Daher sind um einen News-Feed-Services über die die Surfer sich inhaltlich informieren können sinnvoll und zum anderen bleibt der Webauftritt durch regelmäßige Upgrades auch technisch auf dem neuesten Stand.

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Über uns

Stefan Wienströer

Wir entwickeln Webanwendungen mit viel Leidenschaft. Unser Wissen geben wir dabei gerne weiter. Mehr über a coding project

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