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Logodesign: Gestaltung eines Firmennamens

Die Grundelemente eines Logos bestehen also aus Schrift. Jede Firma hat ihren speziellen Namen, mit dem sie über das Logo nach außen kommuniziert. Das kann einfach der vollständige Name des Inhabers sein, nur der Nachname, die Anfangsbuchstaben des Vor- und Zunamens, Abkürzungen oder auch Phantasienamen. Eigentlich ist fast alles möglich. Es muss nur sinnvoll sein und zur Firma passen. Die Tätigkeit wird über einen Zusatz wie z.B. Programmierung und Softwareentwicklung spezifiziert.
Bei der Namensgebung einer Firma sollte man allerdings eines bedenken. Der eigene Name ist grundsätzlich als Firmenname erlaubt. Den braucht man nicht zusätzlich urheberrechtlich schützen zu lassen. Der ist von Geburt an für eine Person "reserviert". Gibt es Namensgleichheit wird durch einen Zusatz eine Unterscheidung ermöglicht. Z.B. Heinz Müller, Fahrradreparaturen.
Alle anderen Varianten sind nicht unbedingt frei zu verwenden. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, dann muss man hier eine Markenrecherche durchführen lassen, um festzustellen, ob dieser Name schon vergeben wurde. Die Gefahr ist relativ groß, dass ein Phantasiename, eine Abkürzung oder auch ein Bildzeichen bereits von einer anderen Firma genutzt wird. Agiert diese im gleichen Wirtschaftssektor, im gleichen Wirtschaftsraum oder besteht eine Verwechslungsgefahr generell, gilt in der Regel das Recht des älteren Verwendungsanspruches. Man sollte sich in so einem Fall also das Logo/Signet schützen lassen. Sonst kann es unter Umständen sehr teuer werden. Die Einzelheiten sind im Markenrecht geregelt: http://www.marken-recht.de/

Die Schrift im Logo

Wenn man im Allgemeinen bei Schriftsätzen die Schrift oder die Buchstaben möglichst nicht verändern soll, dafür gibt es ja unterschiedliche Schriftfonds, ist das bei der Logogestaltung erlaubt und gewünscht. Die Schrift kann grafisch so umgestaltet werden, dass daraus ein markantes Wortzeichen, Buchstabenzeichen oder Zahlzeichen mit klarem Abgrenzungs- und Wiedererkennungswert wird. Wenn es sich um einen Namen handelt, sollte bei aller Gestaltungsfreiheit die Schrift möglichst lesbar bleiben. Was nützt eine tolle Gestaltung, wenn man nicht erkennt, wie die Firma eigentlich heißt.
Hier einige selbst konstruierte Beispiele, die nur der Anschauung dienen sollen, um zu zeigen, mit welchen relativ einfachen Mitteln man aus einer simplen Schrift etwas ganz besonderes entwickeln kann. Die Firmennamen sind frei erfunden.

Beispielbild
Darstellung: Beispielbild

Die Anfangsbuchstaben sind hier als Grafik dargestellt und tragen einen individuellen Charakter. Der sonst übliche Querbalken im "H" wurde durch einen Kreis ersetzt. Er könnte einen Kabelquerschnitt darstellen und somit den technischen Bezug zu unserem Beispielunternehmen versinnbildlichen. Das Rot erhöht die Aufmerksamkeit und verleiht dem ganzen etwas Schwung. Die schlichte Form des Logos vermittelt Sachlichkeit und ist dem technischen Thema "Softwareentwicklung" angepasst.

Beispielbild
Darstellung: Beispielbild

In diesem Beispiel wurde ein Phantasiename als Firmenname gewählt. Das Besondere Merkmal ist das blaue "i" mit dem vergrößerten i-Punkt. Das Wort "point" wurde grafisch noch einmal in der Darstellung des i-Punktes aufgenommen und verleiht dem Logo ebenfalls einen ganz individuellen Charakter. Die Farbe Blau bringt Frische und Leistung ins Spiel.

Beispielbild
Darstellung: Beispielbild

Unsere Musterfirma handelt mit Naturprodukten. Produkte in der Natur sind immer anders. Es gibt keines, das hundertprozentig dem anderen gleicht. Sei es die Blätter am Baum oder die Maserung von Holz. Die Natur schafft immer Unikate.
Daher habe ich zwei Schriftarten kombiniert. Damit entsteht eine gewollte Unregelmäßigkeit im Schriftbild. Die Unregelmäßigkeit, die auch für Naturprodukte charakteristisch ist. Die grafisch veränderten "ö -Striche" in der entsprechenden Farbgebung unterstreichen das Naturthema.

Alle drei Beispiele haben eines gemeinsam: Sie sind im Gesamtaufbau schlicht und einfach gehalten und kommen mit wenigen Farbakzenten aus. Sie werden von unserem Auge schnell erfasst und lassen sich relativ gut einprägen. Das ist in unserer sinn überfluteten Umwelt von größter Bedeutung. Den eigenen Stil finden und damit konsequent in allen Medien auftreten ist das Geheimnis des Erfolges in der Werbung.
Wie gut das funktioniert wird uns an bekannten Logos besonders deutlich.

Markennamen wie NIVEA und KARSTADT sind aus ganz einfachen Buchstaben gebildet. Sie wirken allein durch die Buchstabenstärke, Größe und Buchstabenabstände markant, lassen sich gut lesen und einprägen.
Oder Buchstaben werden fast zum Bildzeichen wie bei TUI. Dann erlangen sie große Individualität und können den Markencharakter optisch verstärken.

Bildzeichen im Logo

Die Kombination von Alpha- und numerischen Zeichen mit Bildzeichen wird sehr häufig bei der Logogestaltung angewandt, da man hier das Bild als Aufmerksamkeitsverstärker optisch nutzen kann, um den Erinnerungswert erheblich zu steigern. Bilder werden eher wahrgenommen als Schrift und lassen sich besser einprägen. Ein echter Hingucker eben.

Bildzeichen wirken natürlich immer am besten, je klarer und einfacher sie gestaltet sind. Die Deutsche Bank mit ihrem Quadrat und der offenen aufsteigenden Diagonale in der Mitte ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Das Bildzeichen ist so neutral gehalten, dass es sich sogar in unterschiedlichen Farben darstellen lässt, ohne an Aussage zu verlieren. Das ist natürlich optimal, wenn man z.B. in einer Präsentationsmappe die einzelnen Geschäftsfelder farblich optisch trennt und das Bildzeichen entsprechend anpassen kann.

Bildzeichen können innerhalb eines Logos an verschiedener Stelle platziert werden. Vor dem Namen, hinter dem Namen, über dem Namen oder unter dem Namen. Wichtig ist, dass eine gewisse Zusammengehörigkeit vermittelt wird.

Das Logo in allen Medien

Nicht nur die richtige Form und Farbe sind wichtig bei der Gestaltungsaufgabe, sondern auch die Wiedergabefähigkeit in verschiedenen Medien.

Die Verwendung von Farbschattierungen und Farbverläufe im Logo können unter Umständen schon ein Problem darstellen. Ein Logo muss auch im Schwarz/Weiß Druck gut aussehen z.B. wenn es als Fax gesendet wird. Wenn hierbei wesentliche Bestandteile nicht mehr übertragen werden, wird es unbrauchbar. Natürlich ist die Farbanzahl immer eine Druckkostenfrage. Je mehr Farben und Farbmischungen verwendet werden, um so teurer wird es für die Firma.

Das Logo muss verkleinert in Geschäftspapieren ebenso einwandfrei erkennbar sein, wie auf einem großen Plakat. Auch wenn ein Plakat sehr groß ist und sich Details leicht erkennen lassen, muss man immer bedenken, dass der Betrachter nicht stundenlang davor steht, um es anzuschauen. Man fährt z.B. mit dem Auto, dem Bus, dem Zug oder der Straßenbahn vorbei. Nur für einen kurzen Augenblick erfasst man den Inhalt eines Plakates. Und diese winzige Zeitspanne muss ausreichen, um mit dem Betrachter zu kommunizieren. Das erreicht man am ehesten mit einfachen Formen und gut gewählten Farben.

Das Logo stellt den ersten "Blickkontakt" zwischen Interessenten/Kunden und Firma her. Es ist quasi das "Gesicht" der Firma. Klar, dass es mit größter Sorgfalt gestaltet sein muss. Damit man es konsequent überall einsetzen kann, muss es für professionelle Printmedien aufbereitet werden können, wie auch für die Webseitengestaltung. Das Logo ist schließlich Bestandteil des gesamten Corporate Design einer Firma, Erkennungszeichen und letztendlich das Markenzeichen.

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Weiterlesen: ⯈ Von der Idee bis zum fertigen Logo

Über uns

Stefan Wienströer

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